Wenn Bürger und Patagonia Nein zur Erweiterung eines Skigebiets sagen

In Österreich werden die Gletscher Ötztal und Pitztal also nicht zusammenwachsen. Das Expansionsvorhaben wurde nach einem langen Kampf von den Bürgern abgelehnt. Sehen Sie sich den Film "Vanishing Lines", den Patagonia zu dieser Problematik gedreht hatte, in voller Länge an.

Vor einigen Monaten hatte We Rock Sport Folgendes erwähnt die in La Grave entstandene Kontroverse um den Ersatz eines Skilifts auf dem Gletscher des Ortes. Eine Situation, die ein Echo der Ereignisse war, die sich zur gleichen Zeit in Österreich abspielten. Im Visier von NGOs und vielen Einwohnern war die Fusion zweier österreichischer Skigebiete auf den Gletschern Ötztal und Pitztal. Ein Projekt, das aus diesem XXL-Resort das größte Gletscherskigebiet Europas gemacht hätte.

J.Aitzetmueller

Es handelte sich jedoch auch um ein Projekt, das die empfindliche Alpenlandschaft von der totalen Zerstörung bedrohte. Um dieses Ziel zu erreichen, sollten 64 Hektar des Pitztaler Gletschers planiert werden, um neue Skipisten zu schaffen. 1,6 Hektar des Gletschers sollten zerstört werden, um neue Gebäude zu errichten. Außerdem wurden drei Seilbahnen, ein Wasserspeicher und 4 km Straße auf 3.000 m Höhe gebaut.

Doch die Bürgerinitiativen, NGOs und auch die Snow-Botschafter von Patagonia, Mitch Tolderer und Lena Stoffel, kämpften dagegen an. Alle waren gegen das Projekt Sturm gelaufen und prangerten "Promotoren an, die nicht zögern, im Namen der Expansion von Wintersportorten und ihrer Infrastruktur noch weiter zu gehen".

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In Österreich zwang die Kontroverse die öffentlichen Instanzen dazu, ein Referendum abzuhalten, das im Juli dieses Jahres stattfand. Die Einwohner von St. Leonhard stimmten dafür, das Projekt abzulehnen und das wertvolle Ökosystem zu schützen. Die Bauherren gaben schließlich bekannt, dass sie ihr Projekt aufgeben würden. Ein Sieg für die Wildnis und diejenigen, die sie verteidigen, und eine Abstimmung, die die Macht des kollektiven Handelns demonstriert.

Der Film "Vanishing Lines" von Patagonia, der unten in voller Länge zu sehen ist, erzählt die Geschichte der letzten Wildnis und der Bewegung zum Schutz dessen, was noch geschützt werden kann. Der Film wurde beim letzten High Five Festival gezeigt und war Anlass für eine Podiumsdiskussion über den Schutz der alpinen Lebensräume.