Ultra Spirit : Der Wettkampf, bei dem die Zeit nicht im Vordergrund steht

Der vom Ultratrailer François D'Haene erdachte Ultra Spirit bricht mit den Codes, indem er ein neues Laufformat über fast 100 km und 10 000 positive Höhenmeter anbietet.

Dieses Jahr findet am 22. September die zweite Ausgabe des Ultra Spirit statt. 40 Teams zu je drei Personen werden auf einer im Herzen des Beaufortain-Gebirges abgesteckten Strecke gegeneinander antreten. Die Distanz (100 km an drei Tagen) und der positive Höhenunterschied (10 000 m) erinnern zwar an die langen Trail-Distanzen, doch das von François D'Haene und seiner Frau Carline erdachte Konzept geht über die einfache Zeitmessung hinaus.

Dieses Jahr: immer noch keine Dusche, kein Telefonnetz, und die Zeitmessung wird immer noch nicht der einzige Herrscher des Rennens sein. Es gibt auch keine Materialpflicht : beim Ultra Spirit wird beraten, nicht gezwungen, um den Läufern Verantwortung zu übertragen. Jeden Abend gibt es für die Läufer ein Biwak auf 2000 m Höhe mit Blick auf den Mont-Blanc und die Pierra Menta. Um mit der Zeitmessung zurechtzukommen, schlagen die Organisatoren eine Punktewertung vor, die die Läufer im Laufe der 12 Überraschungsaktivitäten, die an den Checkpoints vorgeschrieben sind, erwerben. Dieses Konzept zwingt einen dazu, sein Verhältnis zur Zeit zu ändern. Im Gegensatz zu herkömmlichen Läufen treten Begegnung, Austausch und Werte an die Stelle des Zeitfahrens, auch wenn die körperlichen Anforderungen eines Ultralaufs beibehalten werden.

Eine weitere Originalität des Konzepts ist, dass der Ultra Spirit sich selbst hohe Anforderungen an eine verantwortungsvolle und nachhaltige Veranstaltung stellt, indem er seine Auswirkungen auf die Umwelt auf ein Minimum beschränkt. Zunächst einmal ist die Teilnehmerzahl bei dieser zweiten Ausgabe auf 120 Personen begrenzt, um die Auswirkungen auf die lokale Fauna und Flora zu verringern und gleichzeitig einen familiären und geselligen Geist zu bewahren. Um das Umweltbewusstsein der Teilnehmer zu fördern, erhalten diejenigen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Fahrgemeinschaften nach Beaufort reisen, am ersten Tag einen kleinen Startvorteil: einige Sekunden Vorsprung, während die anderen Teilnehmer in der Stuhlposition warten müssen.

Außerdem arbeiten Carline und François D'Haene mit lokalen Partnern zusammen, die sich in einem Umkreis von 100 km um die Veranstaltung befinden, und verwenden wiederverwendbare oder gemietete Ausrüstung (z. B. die Zelte für das Biwak). Im Hinblick auf die Kommunikation werden keine Flyer oder Poster verwendet, um für die Veranstaltung zu werben.

Die gesamte Beschilderung ist aus Holz gefertigt, damit sie von einem Jahr zum anderen wiederverwendet werden kann.

Das Essen, das während des ULTRA SPIRIT angeboten wird, ist saisonal und stammt aus lokalen Betrieben, ebenso wie das Mineralwasser aus der Quelle von Bonneval. Die Gesamtauswirkungen des Laufs werden nach der Veranstaltung gemessen und der CO2-Fußabdruck jedes einzelnen Teilnehmers wird ausgeglichen. Die Anmeldung für den Lauf ist bereits jetzt möglich. Und auch hier überwiegt die Originalität, wie Sie auf der Website der Veranstaltung sehen können.