Welches sind die anspruchsvollsten Trailpfade in Frankreich?

Ob in den Alpen, den Pyrenäen oder auf Korsika, in Frankreich mangelt es nicht an Trails, bei denen der technische Schwierigkeitsgrad und die Höhenunterschiede eine echte Herausforderung für diejenigen darstellen, die sich dorthin wagen.

In Frankreich haben in den letzten 12 Monaten schätzungsweise 17 Millionen Menschen eine Wanderung unternommen. Das Land ist voll von Wegen, auf denen man dieser Aktivität nachgehen kann, und für diejenigen, die laufen wollen, ist Trailrunning auch eine der beliebtesten Aktivitäten in den Bergmassiven. Besonders beliebt sind die Mittelgebirge mit ihren überschaubaren Höhenunterschieden und sehenswerten Landschaften, wie man sie im Zentralmassiv, in den Vogesen oder im Jura findet. Für die Anspruchsvolleren unter Ihnen bietet der Trail im Hochgebirge auch zahlreiche technische Pfade mit großen Höhenunterschieden. Wir haben im Folgenden fünf der schwierigsten in Frankreich und im Mutterland aufgeführt.

1: Die Umrundung des Mont Blanc auf dem GR TMB 

Dieser Weg ist etwa 170 km lang und führt über einen Teil des berühmten UTMB, der jedes Jahr im Spätsommer stattfindet. Die Strecke kann in 10 Tagen im Wandermodus zurückgelegt werden, aber Sie können natürlich auch einige der berühmten Trailabschnitte begehen. Die Strecke verläuft über Wanderwege in Frankreich, Italien und der Schweiz und beginnt im Dorf Les Houches vor den Toren von Chamonix. Auf dem Programm stehen vor allem auf der französischen Seite die Anstiege zum Col du Bonhomme, zum Col de la Croix-du-Bonhomme oder auch eine herrliche Aussicht auf die Grate von Brouillard, Peuterey und die Nadeln der Dames Anglaises. Der mythische Col de la Forclaz ist auch einmal über den Col de la Balme oder über Vallorcine zu schaffen. Nicht zu verpassen ist der Blick auf die Gletscher von Les Bossons und Taconna.

2: Durchquerung der Pyrenäen auf dem GR 10

Von Hendaye bis Banyuls haben Sie die Wahl für Ihren Trail auf dem GR 10, der sich über 870 km durch die Pyrenäen zieht. Der gesamte Weg ist ein wahres Bravourstück, für das Wanderer etwa zwei Monate benötigen. Bei Trailrunning-Touren sollten Sie den Col de La Pierre Saint-Martin nicht auslassen. Auch der Pic du Midi de Bigorre, auf dem Sie einen herrlichen Blick auf den Abschnitt von Arrens nach Melles haben, ist nicht zu verachten. Der Cirque de Gavarnie und das Canigou-Massiv sind ebenfalls gute Spielplätze für Trailrunning. Kurz gesagt, die Entscheidung wird am schwierigsten sein...

3: Auf dem Gipfel des Mont Tabor

Der Mont Thabor liegt in den Alpen auf den Wegen des GR 57 und erreicht eine Höhe von 3178 Metern. Sie können von Les Granges de la vallée Étroite aus starten, bevor Sie den Aufstieg in Angriff nehmen. Der Hin- und Rückweg kann auch von Valmeinier aus erfolgen. Auch wenn der Schwierigkeitsgrad im Vergleich zu den anderen hier genannten Wegen überschaubar bleibt, ist es doch eine ziemliche Herausforderung, den Gipfel laufend zu erreichen. Auf dem Gipfel können Sie bei gutem Wetter die Grandes Jorasses, die Grande Casse oder auch den Mont Pourri bewundern. 

4: Die Überquerung der Insel La Réunion 

Auf Réunion gibt es drei GR. Der GR R2 durchquert die Insel von Nord nach Süd auf einer Länge von 135 Kilometern. Er ist natürlich auch der Weg mit dem größten Höhenunterschied. Er erstreckt sich über 130 Kilometer von La Providence im Großraum Saint-Denis bis nach Basse-Vallée in der Region Volcan. Die gesamte Strecke ist den besten Läufern vorbehalten. Es ist übrigens kein Zufall, dass auf einem Teil dieser Strecke jedes Jahr einer der berühmtesten Trailruns der Welt stattfindet: Le Grand Raid. Schließlich sind auch die Panoramen rund um den Piton des Neiges und den Piton de la Fournaise einen Umweg wert.

5: Mythischer GR 20

Es ist unmöglich, hier nicht den Fernwanderweg Nummer 20 zu nennen, der Korsika von Calenzana (im Norden) bis Conca (im Süden) durchquert. Auf dem Programm stehen fast 180 km und 11 000 positive Höhenmeter auf einer legendären Strecke, die oft zu den 10 schwierigsten der Welt gezählt wird. Wanderer sollten 15 bis 20 Tage einplanen, um sie vollständig zu bewältigen. Die technisch anspruchsvollsten Passagen befinden sich im Norden, während der Süden mehr Pfade auf weniger rauem und hügeligem Gelände bietet. Der Rekordhalter des GR 20 ist der einheimische Läufer Lambert Santelli, der ihn im Jahr 2021 in 30 Stunden und 25 Minuten vollständig durchlaufen hatte.